Ihre Ansprechpartnerin
 Susanne Hinzen
Susanne Hinzen
Qualitätsmanagement-Beauftragte
AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL
Hainstr. 35
42109 Wuppertal
(0202) 2 90 - 26 40

Zwölf Maßnahmen für Ihre Gesundheit

Im Krankenhaus gehören Hygiene und Sicherheit zu den wichtigsten Qualitätsaspekten. Deshalb stehen im AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL diese beiden Bereiche im Fokus unserer Tätigkeit. Wir möchten, dass Sie sich in unserer Klinik wohl und sicher fühlen.

Unsere Mitarbeiter:innen vom Prozess, Qualitäts- und Risikomanagement sowie das Team rund um die Leitende Klinikhygienikerin der hygienebeauftragten Ärzt:innen, Fachkrankenpflegende für Krankenhaushygiene und hygienebeauftragte Pflegekräfte auf allen Pflegestationen und in allen Funktionsbereichen, arbeiten rund um die Uhr daran, unsere hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards umzusetzen.

Dabei helfen uns insgesamt zwölf Maßnahmen: das Sixpack Patient:innensicherheit und das Sixpack Hygiene. 

 

Sixpack Patientensicherheit

Ein wichtiges Mittel, um Verwechslungen zu vermeiden, ist das Patienten-Identifikationsarmband. Es dient während des gesamten Krankenhausaufenthaltes dazu, Ihre Identität vor allen Behandlungsschritten zu kontrollieren. Das ist besonders wichtig bei Operationen, bei der Verabreichung von Medikamenten oder Blutprodukten.

Wundern Sie sich bitte nicht, wenn Sie immer wieder nach Ihrem Namen und Ihrem Geburtsdatum gefragt werden. Auch dies dient Ihrer Sicherheit, und soll das Risiko von Verwechslungen ausschließen.

Critical Incident Reporting System (CIRS)

Die AGAPLESION Krankenhäuser sind mit einem Frühwarnsystem zur Schadensvermeidung ausgestattet. Hier können Mitarbeitende anonym mögliche Risiken melden, bevor sie zu einem Fehler führen.

Informationen aus Risikointerviews, Begehungen und weiteren internen Prüfungen leisten hierbei wertvolle Unterstützung, um voneinander zu lernen. 

Für Medikamente, die mit Spritzen verabreicht werden, gelten besondere Richtlinien. Es muss sichergestellt sein, dass der Inhalt der Spritze zweifelsfrei zu erkennen ist.

Um die Verwechslungsgefahr zu vermeiden, werden Etiketten mit verschiedenen Farben eingesetzt.

Bei einigen Medikamenten, die in unterschiedlichen Konzentrationen verfügbar sind, wird zudem die Konzentrationsangabe durch Zifferngrößen und Farben besonders hervorgehoben.

Für Operationen gibt es eine verbindliche Sicherheits-Checkliste, in der alle Punkte geprüft und abgehakt werden müssen. Vor Einleitung der Narkose werden Sie noch einmal nach Ihrem Namen gefragt und gebeten, die geplante Operation zu bestätigen. Die für eine Operation gerichteten Materialien werden nach dem Vier-Augen-Prinzip gezählt. Dann wird die Zählkontrolle dokumentiert.

Eine weitere Sicherheitsstufe ist das sogenannte Team Time Out. Es wird vom Anästhesie-Arzt angestoßen und bedeutet das letzte Innehalten vor dem ersten Schnitt. Einzelne Kriterien wie Name, Geburtsdatum und die geplante Operation werden nochmals abgefragt und mit einem eindeutigen OK des OP-Teams bestätigt. Ohne Team Time Out gibt es keine OP. Erst nach abgeschlossenem Team Time Out übergibt die OP-Assistenz das Instrumentarium an den Operateur.

Nach der OP wird wieder das gesamte Instrumentarium gezählt. Unmittelbar vor dem Wundverschluss fragt der Chirurg nach dem Ergebnis der Zählkontrolle, die die OP-Assistenz bestätigt. Auch das wird in der Sicherheits-Checkliste und in der Patientenakte dokumentiert. 

Medikationssicherheit wird im AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS groß geschrieben. Um Ihre Versorgung mit den richtigen Medikamenten sicherzustellen, bekommen Sie während Ihres Aufenthaltes alle Medikamente von der Klinik. Dabei berücksichtigen wir die Medikation Ihres Hausarztes und stimmen diese mit den im Krankenhaus verordneten Medikamenten ab.

Alle Medikamente werden zweimal geprüft. Ein Mitarbeiter richtet die Tabletten und zeichnet diesen Schritt mit seinem Handzeichen in der Kurve ab. Ein Kollege überprüft dann noch einmal das ordnungsgemäße Richten der Medikamente. Vier Augen haben das Medikament damit gesehen, bevor es beim Patienten ankommt.

Korrekte Hygiene minimiert Infektionen und trägt entscheidend zur Gesundung unserer Patienten bei. Privatdozent Dr. Bernhard Jahn-Mühl ist Leiter von AGAPLESION HYGIENE, Institut für Hygiene und Umweltmedizin, in Frankfurt. Er entwickelt zusammen mit seinem Team verbindliche Vorgaben zur Hygiene für alle AGAPLESION Krankenhäuser.  

AGAPLESION HYGIENE ansehen >

Sixpack Hygiene

Alle Einrichtungen verfügen über einen Hygieneplan

Entsprechend § 23 (5) Infektionsschutzgesetz, Hygieneverordnungen der Länder und Biostoffverordnung, muss ein Hygieneplan erstellt werden.

Damit wird sichergestellt, dass alle Mitarbeitenden über eindeutige Festlegungen zur Vermeidung von Infektionsgefahren verfügen.

Dieser Hygieneplan wird fortlaufend aktualisiert und ergänzt. 

"Aktion saubere Hände" in allen Einrichtungen

Die Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen steht bei dieser nationalen Kampagne im Fokus. Sie wurde am 1. Januar 2008 ins Leben gerufen vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ). Sie ist der deutsche Ableger der Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Händehygiene.

Unterstützt wird die Aktion Saubere Hände u. a. durch das Bundesministerium für Gesundheit, dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (GQMG). Konsequente Händedesinfektion in definierten Situationen z. B. vor und nach Patientenkontakt verhindert die Übertragung von Krankheitserregern und ist eine der effektivsten Maßnahmen der Infektionsprävention.

Bei der Händedesinfektion können auch Sie mitmachen. In vielen Krankenhäusern befinden sich bereits im Eingangsbereich Möglichkeiten zur Händedesinfektion.

Screening-Vorgaben für Patienten mit multiresistenten Erregern (MRE) in allen Krankenhäusern

Vielleicht haben Sie schon einmal von multiresistenten Erregern (MRE) gehört. Infektionen mit diesen Keimen sind häufig sehr schwierig zu behandeln, weil viele Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Ein Beispiel ist der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA).

Patienten, die diesen Keim tragen, werden in Einzelzimmern untergebracht. Das Personal beachtet besondere Schutzmaßnahmen, um die Verbreitung des Keims zu verhindern.

Zur frühzeitigen Erkennung von MRE-Trägern empfiehlt die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch Institut sogenannte Screening-Untersuchungen. Darunter versteht man die aktive und gezielte Suche nach MRE-besiedelten Personen unabhängig von klinischen Symptomen. Dann können zeitnah Maßnahmen eingeleitet werden, die über die Basishygiene hinausgehen.

Erfüllung des Infektionsschutzgesetzes durch Erfassung nosokomialer Infektionen, multiresistenter Erreger sowie des Antibiotikaverbrauchs

Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, das Auftreten multiresistenter Erreger, die Häufigkeit von Krankenhausinfektionen und den Verbrauch von Antibiotika aufzuzeichnen. AGAPLESION setzt diese Pflicht in allen Krankenhäusern um.

Darüber hinaus dienen diese Aufzeichnungen bei AGAPLESION zur internen Kontrolle, um z. B. postoperative Wundinfektionen oder die Häufigkeit multiresistente Erreger zu prüfen. 

Validierte Prozesse zur Instrumentenaufbereitung in allen Krankenhäusern

Medizinprodukte, wie beispielsweise chirurgische Instrumente, können beim Menschen schwere Infektionen auslösen, wenn sie zwischen den Operationen nicht richtig gereinigt, desinfiziert und sterilisiert werden.

Um dies sicherzustellen, unterzieht AGAPLESION technische Geräte, in denen Medizinprodukte aufbereitet werden, in allen Krankenhäusern einer umfangreichen Prüfung, der sogenannten Validierung. Diese Prüfungen stellen sicher, dass alle Geräte einwandfrei arbeiten und am Ende der Aufbereitung ein für den Patienten sicheres Instrument zur Verfügung steht.

Alle Einrichtungen untersuchen Trinkwasser nach den Anforderungen der Trinkwasserverordnung

Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) wurde in Deutschland am 21. Mai 2001 erlassen. Diese Verordnung regelt die Anforderungen an die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch. Grundlage der Qualitätssicherung sind regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität. AGAPLESION führt diese Kontrollen in allen Einrichtungen in regelmäßigen Abständen durch.

KISS-Module (Krankenhaus Infektions Surveillance System)

Das AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS nimmt an folgenden KISS-Modulen (Krankenhaus Infektions Surveillance System) teil:

  • Modul für Operationsabteilungen (OP-KISS) (seit 3/2004)
  • Modul für Intensivstationen (ITS-KISS) (seit 3/1998)
  • Modul für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA-KISS) (seit 1/2004)
  • Modul für Clostridium difficile assoziierte Diarrhoen (CDAD-KISS) (seit 1/2009)
  • Modul für Händedesinfektionsmittelverbrauch (HAND-KISS) (seit 1/2008)


Darüber hinaus beteiligen wir uns an folgenden Aktionen und Hygieneinitiativen:

  • Teilnahme an der Aktion Saubere Hände (seit 2009) mit erreichen des Silberzertifikates
  • Teilnahme an SARI light (seit 2009)
  • Aufstellung eines ABS-Teams (9/2011)
  • Hygienekommissionssitzungen alle 3 Monate
  • Antibiotikakommissionssitzungen mindestens 1x jährlich
  • Zweimonatliche Sitzung der hygienebeauftragten Pflegekräfte
  • Hygiene-Infoblatt mit aktuellen Hygieneinformationen für alle Mitarbeiter: seit 1996 über 52 Ausgaben
  • Hygienehandbuch im Rahmen unseres QM-Systems nach DIN EN ISO 9001:2015
  • Aktive Teilnahme an der Etablierung eines MRE-Netzwerkes  der Stadt Wuppertal
  • Aktive Teilnahme an der “Modellregion Hygiene Ruhrgebiet”

Teilnahme an der AVS (Antibiotika Verbrauchs-Surveillance) des Robert-Koch-Institutes

Leistungsspektrum

  • Überwachung und Aktualisierung der Hygiene- und Desinfektionspläne, die in der Hygienekommission beraten und verabschiedet wurden.
  • Mikrobiologische Kontrollen (Desinfektion, Aufbereitung von Medizinprodukten, Überwachung der Trinkwasserqualität)
  • Regelmäßige, dokumentierte Begehungen aller Bereiche der Einrichtung
  • Durchführung regelmäßiger Fortbildungsveranstaltungen (Pflichttermine) sowie bedarfsadaptierter Fortbildungen zu aktuellen Themen
  • Erfassung und Überwachung von Multiresistenten Erregern, gemäß §23 IFSG
  • Unterstützung der Arbeit des ABS-Teams (ABS: Antibiotic Stewardship)
  • Kontinuierliche Erfassung von Infektionen (Surveillance nosokomialer Infektionen)
  • Auswertung der Hygienestatistiken
  • Beratung aller Mitarbeitenden bei hygienerelevanten Fragestellungen
  • Mitbeurteilung von Bauvorhaben und Anschaffungsplanung unter hygienischen Gesichtspunkten

Zertifizierungen

Das Qualitätsmanagement des AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUSES WUPPERTAL orientiert sich an den Kriterien der weltweit anerkannten Norm DIN EN ISO 9001:2008. Mit einem speziell entwickelten Verfahren werden alle Prozesse im Krankenhaus von der Aufnahme bis zur Entlassung des Patient:innen analysiert, überprüft und bewertet.

Das Brustzentrum Wuppertal, das Regionales Traumazentrum als Mitglied des Bergischen TraumaNetzwerk (DGU), die Regionale Stroke Unit, die Heart Failure Unit und viele weitere Zentren unseres Hauses sind nach gültigen Verfahren zertifiziert und weitere sind in Vorbereitung. Wir nutzen die Zertifizierungsverfahren vor allem dazu, die Wirksamkeit unseres Qualitätmanagment-Systems zu überprüfen und Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Magazin

Wichtige Links